Betrunken mit 120 durchs Ortsgebiet

Liebe Community !

Unsere Regierung hat am 20. April im Nationalrat beschlossen, das Europäische Datenschutzgesetz (DSGVO) zu entschärfen. Unternehmen werden bei Verstößen nicht bestraft sondern Abgemahnt, erst bei mehrmaligen Verstößen wird gestraft, Details gibts im Artikel bei heise online.

Wenn man dieses Beispiel auf den Straßenverkehr umlegt, wäre das in etwa so wie in der Überschrift beschrieben.

Im Ortsgebiet betrunken mit 120 km/h fahren wird beim erstenmal, eventuell auch beim zweitenmal nicht geahndet.

Die „Betroffenen“, in unserem Beispiel also die Anrainer dieser Ortschaft sind somit potentiellen Gefahren ausgesetzt, die eigentlich gesetzlich geregelt sind, die „Schnellfahrer“ brauchen aber nichts zu befürchten.

Das hat jetzt zwar nichts direkt mit PowerShell zu tun, da aber die DSGVO derzeit in aller Munde ist und ganz sicher ein „IT-Thema“ ist, habe ich mich dazu entschlossen hier auch was zu posten.

Liebe Regierungsmitglieder und alle Verantwortliche der Interessensvertretungen die diese Gesetztesänderung gutheißen: Auch ihr seid Personen, deren personenbezogenen Daten irgendwo gespeichert werden. Ihr habt Familie, Kinder, Freunde und Bekannte die alle irgendwo ihre Daten liegen haben.Ethnische Herkunft, Religionszugehörigkeit, sexuelle Neigungen, Kreditwürdigkeit und andere sensible Daten, können also weiterhin schlamig verwaltet, unverschlüsselt übertragen, an Dritte weitergeleitet werden oder verloren gehen und es wird vom Gesetztgeber vorerst nichts passieren um diese Daten zu schützen.

Mein Appell an alle Leser lautet deshalb:

Auch wenn (nur in Österreich) nicht gestraft wird, die DSGVO macht Sinn weil es uns alle angeht, weil es unsere Daten sind und der Aufwand, die Prozesse, Regeln und technischen Maßnahmen es deshalb wert sind.

Übernehmen wir Verantwortung als Zivilgeselllschaft !

Liebe Grüße / Roman

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  1. pewa2303 30. April 2018